Kinder wachsen an ihren Herausforderungenwir helfen ihnen dabei

Kinder wollen ernst genommen werden, groß sein und ihre eigenen Erfahrungen machen. Diese Individualität, Persönlichkeit und Selbstständigkeit jedes einzelnen Kindes bilden die Basis unserer täglichen Arbeit.

Besonders geregelte Abläufe stellen für Kinder eine Herausforderung dar. Immerhin können sie in dieser Zeit nicht tun, was sie möchten und müssen sich gegebenen Regeln unterordnen – große Konflikte für Selbstverwirklichung und Rollenfindung. Unsere Aufgabe ist es, dem Kind zu helfen zu sich selbst, aber auch zu seiner Rolle innerhalb der Gruppe zu finden. Die Entwicklung des Sozialverhaltens innerhalb der Gruppe sehen wir stets in Verbindung zu den Bedürfnissen der einzelnen Kinder, ihrer Individualität und ihrer Persönlichkeit und berücksichtigen auch ihre eigenen Lebenswelten.

Das Prinzip der Partizipation ist in diesem Zusammenhang ein wichtiges Element unseres Kindergarten-Alltags. Wir binden die Kinder weitestgehend in viele Entscheidungsprozesse mit ein, damit sie auch lernen, miteinander zu agieren, miteinander zu reden. All dies verbindet Kinder und macht sie stark.

Das Kind im Zentrum

Für die Kinder ist es von enormer Bedeutung sich selbst ihrer Stärken und Fähigkeiten bewusst zu werden, um Entscheidungen treffen zu können. Die Kinder so anzuleiten, dass sie zu selbstbewussten Menschen werden, ist ein Grundpfeiler unserer pädagogischen Arbeit, bei der das Kind immer im Zentrum steht. Das Kind soll sich selbst wie folgt einschätzen:

Ich bin ein:

  • aktiver Gestalter meiner Umwelt und Entwicklung
  • Forscher und Entwickler
  • vollwertiger Mensch mit individuellen Stärken und Schwächen

Ich bin:

  • einzigartig und wertvoll
  • neugierig
  • spontan

Ich:

  • brauche Gemeinschaft und Zusammenhalt
  • lerne von und mit meinen Nächsten

Rolf Zuckowski fand ein paar Worte, die wir uns gern zu eigen machen
und die das Bild vom Kind und die Rolle der Pädagogen gut beschreiben:

„Kinder sind Augen die sehen, wofür wir längst schon blind sind.
Kinder sind Ohren die hören, wofür wir längst schon taub sind.
Kinder sind Seelen die spüren, wofür wir längst schon stumpf sind.
Kinder sind Spiegel die zeigen, was wir gerne verbergen.“

Jedes Kind hat Rechte, die gewahrt werden müssen

Jedes Kind hat das Recht, so akzeptiert zu werden, wie es ist und wie es lebt. Das Recht darauf, eine individuelle Persönlichkeit zu haben, sich zu entwickeln und selbst zu definieren in ganzheitlicher Freiheit, ist das wichtigste Grundrecht, das allen Menschen zuteil wird.

Wir unterstützen die Kinder bei der Entwicklung von Autonomie und achten auf das individuelle Entwicklungstempo eines jeden Kindes. Das machen wir mit viel ehrlicher, aktiver und positiver Zuwendung und Wärme. Das Kind soll Vertrauen in die eigenen Stärken, Fähigkeiten und Fertigkeiten fassen und an stetigen, kleinen Herausforderungen daran wachsen. Bestätigung, Lob und Anerkennung helfen dem Kind dabei zu erkennen, welches Verhalten richtig und welches falsch ist. Das geschieht immer unter Berücksichtigung der eigenen kindlichen, sowie kulturellen Grenzen. Toleranz und Akzeptanz sind wesentliche Grundpfeiler bei der Entwicklung der Kinder und werden von uns ebenso gefördert wie die Freiheit zum eigenen Willen und das Erkennen der eigenen Bedürfnisse und die der Menschen um sie herum.

Dazu gehört auch, die geschlechtsspezifischen Rollen kennen zu lernen, die Kultur und Religion der anderen zu akzeptieren und sich selbst in dieses Gesamtbild einzufügen.

Der freie kindliche Wille, seinem Spiel- und Bewegungsbedürfnis nachzukommen, sich die Spielkameraden selbst auszusuchen und eigenständig zu entscheiden was es machen möchte und was nicht, ist die Grundlage auf der das Kind dann die erforderliche Akzeptanz und Toleranz anderen gegenüber aufbauen kann. Mein freier Wille, dein freier Wille. Wir haben beide unsere Grenzen und akzeptieren diese. Autonomie im sozialen Miteinander, ein essentieller Lernprozess bei dem wir die Kinder einfühlsam und mit Geduld begleiten.

Unser Rollenverständnis als pädagogische Fachkräfte

Bei uns ist ihr Kind in guten Händen!

Jedes Kind wird bedingungslos akzeptiert und in seinen persönlichkeits-, alters-, geschlechts- und kulturspezifischen Besonderheiten respektiert. Die Erzieherinnen sind feste Bezugspersonen, die den Kindern in liebevoller Atmosphäre das Gefühl der Geborgenheit und Zuwendung geben. Die Bedürfnisse, Interessen, Wünsche und Gefühle der Kinder nehmen sie wahr und ernst und machen sie zum Ausgangspunkt ihrer Arbeit. Die Erzieherinnen befinden sich immer in einer Vorbildfunktion, sie verkörpern und handeln mit Empathie, Kreativität, Liebe, Vertrauen und Wertschätzung gegenüber Personen aber auch gegenüber Gegenständen.

Unsere Aufgaben als pädagogische Fachkräfte

Unser Ziel ist es, jedes Kind als Persönlichkeit anzunehmen. In einer der prägendsten Lebensphasen unterstützen wir seine Entwicklung, damit es als selbstbewusstes, neugieriges, eigenverantwortliches und sozialkompetentes Kind einen guten Start ins zukünftige Leben hat.

Wir:

  • stärken die Kinder in ihrer Persönlichkeitsentwicklung
  • fördern das Bewegungsbedürfnis
  • ermuntern die Kinder zu sozial-verantwortlichem Handeln
  • fördern das Ernährungsbewusstsein
  • vermitteln Kenntnisse und Fähigkeiten
  • fördern die Sinneswahrnehmung
  • pflegen und unterstützen den natürlichen Wissensdrang und die Freude am Lernen
  • fördern die Erlebnisfähigkeit
  • ermuntern zu Kreativität und Phantasie
  • leiten die Kinder zu einem verantwortungsvollen Umgang mit unserer natürlichen Welt an

 

Rollenverständnis der pädagogischen Fachkräfte

Jedes Kind wird bedingungslos akzeptiert und in seinen persönlichkeits-, alters-, geschlechts- und kulturspezifischen Besonderheiten respektiert.

Die Erzieherinnen sind feste Bezugspersonen, die den Kindern in liebevoller Atmosphäre das Gefühl der Geborgenheit und Zuwendung geben.

Die Bedürfnisse, Interessen, Wünsche und Gefühle der Kinder nehmen sie wahr und ernst und machen sie zum Ausgangspunkt ihrer Arbeit.

Die Erzieherinnen befinden sich immer in einer Vorbildfunktion, verkörpern und handeln nach Eigenschaften wie Empathie, Kreativität, Liebe, Vertrauen und Wertschätzung gegenüber Personen aber auch gegenüber Gegenständen

Partizipation

Wir verstehen unter dem Begriff der Partizipation den Einbezug und die Mitbestimmung der Kinder im Kindergartenalltag. Kinder wollen sich mitteilen, sich ausprobieren und zeigen, was sie können. Um das zu erreichen, benötigen sie Anerkennung, Wohlbefinden und eine Umgebung, die es ihnen ermöglicht, selbstwirksam zu werden.

Die Kinder haben bei uns die Möglichkeit, ihre Meinung frei zu äußern, ihre Wünsche mitzuteilen, den Alltagsablauf mitzugestalten, Entscheidungen zu treffen und natürlich auch Beschwerden anzubringen.

Inklusion

Unsere Kindertagesstätte arbeitet nach dem integrativen Prinzip, also der Inklusion.

Im Wesentlichen beschreibt der Ansatz der inklusiven Pädagogik eine Wertschätzung der Vielfalt. In einem inklusiven Bildungssystem lernen Menschen mit und ohne Beeinträchtigung von Anfang an gemeinsam. Das bedeutet, dass jeder Mensch in der Gesellschaft akzeptiert und gleichberechtigt ist und selbstbestimmend an dieser Gesellschaft teilhaben kann, unabhängig von Geschlecht, Alter, Religionszugehörigkeit oder Beeinträchtigungen.

Soziale und (inter-)kulturelle Bildung

Soziale Beziehungen sind die elementare Voraussetzung eines jeden Bildungsprozesses. Kindertageseinrichtungen sind oft der erste Ort, an dem Kinder außerhalb des Familienkreises regelmäßig Kontakt zu anderen Personen haben.

Die Kinder treten in sozialen Kontakt mit anderen Kulturen, Lebensstilen und Wertvorstellungen. Dabei erkunden sie eigenständig ihre Umgebung und suchen nach Antworten auf ihre Fragen.

Neugierig stellen die Kinder Unterschiede fest, setzen sich damit auseinander und entwickeln Offenheit und Selbstvertrauen. Das ist Grundvoraussetzung dafür, tolerant gegenüber anderen Menschen, sowie fremden oder unbekannten Gebräuchen und Lebenswelten zu sein. Bei diesem Prozess werden die Kinder wertschätzend, respektvoll und empathisch von uns Erwachsenen begleitet.

Im Kindergarten lernen die Kinder ihre Gefühle und Interessen auszudrücken, Konflikte auszuhalten und Lösungen zu finden. Sie haben außerdem die Gelegenheit, Wissen über die eigene Familienkultur und über fremde Kulturen zu sammeln und darauf aufbauend einen eigenen Lebensstil zu entwickeln.

Sprachförderung

Die Sprache eines Kindes ist das wichtigste Kommunikationswerkzeug in der sozialen Interaktion. Darüber hinaus ist sie eine Schlüsselqualifikation für alle gegenwärtigen und zukünftigen Lebensbereiche. Sie dient als grundlegendes Ausdrucksmittel für Gefühle, Bedürfnisse, Gedanken und die Konfliktlösung.

Die Sprachentwicklung beginnt schon bei der Geburt und ist unerlässlich für den Aufbau sprachlicher und sozialer Kompetenzen sowie der emotionalen und kognitiven Entwicklung. Demzufolge liegt im Bereich Sprache einer der Hauptförderpunkte und eine zentrale Bildungsaufgabe im pädagogischen Alltag. Hierbei orientiert sich das Förderniveau stets an den Bedürfnissen und sensiblen Phasen des Kindes.

Die pädagogischen Fachkräfte fungieren als Sprachmodelle und -vorbilder, die dem Kind Sprechfreude und Wertschätzung von Sprache und Mehrsprachigkeit vermitteln und somit das Kennenlernen und Erleben von Vielfalt ermöglichen. Die Sprachförderung erfolgt natürlich im Alltag durch die Interaktion von pädagogischen Fachkräften und dem Kind.

Bei seiner Ankunft in den Kindergarten beginnt die Förderung mit der Begrüßung. Unterstützt von Mimik und Gestik werden alltägliche Geschehnisse, besondere Vorkommnisse und Erfahrungen verbalisiert. Das wechselseitige Erzählen und Zuhören sollen hierbei die Freude am Sprechen, das Verstehen und Verstandenwerden bewirken.

Darüber hinaus kann Sprachförderung, sowohl bei Kindern mit Deutsch als Muttersprache als auch bei mehrsprachig aufwachsenden Kindern, über verschiedene Settings durchgeführt werden, beispielsweise durch Spielkreise, gemeinsame Erforschung von Naturphänomenen, Sprachspiele, Leseecken, Büchereiangebote, gemeinsames Singen und auch gemeinsamer verbaler Konfliktlösung.

Der individuelle Sprachentwicklungsstand eines Kindes kann mithilfe qualitativer Instrumente wie Beobachtungsbögen dokumentiert und ggf. geprüft werden. Bei Schwierigkeiten, z.B. Verzögerungen oder Entwicklungsstörungen der Sprache, können bei Bedarf entsprechende Maßnahmen im Rahmen gesonderter Förderung, Impulse oder Therapien eingeleitet werden.

Bildungsbereich Bewegung

Bewegung ist das Grundbedürfnis eines jeden Kindes und eine elementare Voraussetzung in der frühkindlichen Entwicklung. Das Kind möchte seine Welt mit allen Sinnen kennenlernen und begreifen, hierbei ist es immer aktiv. Um ihre Entwicklung hin zu einem aktiven Menschen zu beeinflussen, dient die frühzeitige Einbindung von Bewegungsspielen in den Kindergartenalltag.

Unsere Einrichtung bietet den Kindern hierzu:

  • regelmäßige Turntage / Bewegungsangebote
  • Kindertanzen
  • ein zur Bewegung anregendes Außengelände
  • Bewegungsparcours
  • Waldwochen und Spaziergänge
  • Besuche anderer Spielplätze

Bewegung ist nicht nur positiv für die Gesundheit und die Stärkung des eigenen Körpergefühls, auch der Aspekt der Zusammenarbeit mit anderen Kindern wird gefördert. Die Entwicklung eines gesunden Selbstwertgefühles, welches durch das Erlangen von gewissen Fertigkeiten erreicht wird, sowie die nonverbale Kommunikationsfähigkeit können durch aktive Tätigkeiten verbessert werden. Aus diesen und noch weiteren Gründen legen wir sehr großen Wert auf die gezielte Bewegung der Kinder.

Erziehungsziele

Ziel der Bildungs-, Erziehungs- und Betreuungsarbeit ist, das Kind in der Entwicklung seiner Persönlichkeit individuell, ganzheitlich und ressourcenorientiert herauszufordern und zu fördern.

Die pädagogische Grundeinstellung, das Bild vom Kind und die sich daraus ergebenen Haltungen und Handlungen der pädagogischen Fachkräfte spielen dabei eine wesentliche Rolle für die bestmögliche Entwicklung des Kindes.

Eine wichtige Voraussetzung für den Selbstbildungsprozess des Kindes ist eine sichere Bindung und die soziale Balance. Wir sind vertrauensvolle Ansprechpartner für die Kinder, die sie aufmerksam in ihrem Tun begleiten.

Situationsansatz / Situationsorientierter Ansatz

„Kinder lernen immer situativ.“ Das bedeutet, dass jede Entwicklungsförderung in der Lebenswelt der Kinder ansetzen muss. Wir orientieren uns dabei zum einen an dem Situationsansatz und zum anderen an dem situationsorientierten Ansatz.

Bei dem Situationsansatz wird die individuelle Lebenssituation der Kinder verstanden und sie werden ermutigt, sich aktiv in die Gemeinschaft einzubringen. Das führt zu dem Ziel, dass die Kinder eigenaktiv vorgehen und infolgedessen autonom, solidarisch und sachkundig handeln können. Somit ist der Situationsansatz zukunftsorientiert.

Der Situationsorientierte Ansatz hingegen ist vergangenheitsorientiert, da die individuellen Lebensgeschichten der Kinder im Mittelpunkt stehen. Er dient als Hilfe zur Verarbeitung individueller Erfahrungen und belastender Erlebnisse. Wir gestalten z.B. Projekte, welche auf die bedeutsamen Lebensthemen der Kinder abzielen, wodurch den Kindern ermöglicht wird sich konstruktiv mit vergangenen Eindrücken und Erfahrungen auseinander zu setzen.